Qualvolles Ende – Teil 12

Heute gibt es wieder einen neuen spannenden Teil der Story Qualvolles Ende 🙂

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Das Video fing an sich abzuspielen. Allein schon der Anblick von dem geschundenen Körper war nicht gerade leicht für das Team. Aber zu hören wie Tony halluzinierte war für alle kaum zu ertragen. Sie mussten mit ansehen, wie er dort gefesselt lag, wehrlos und dann mit Gegenständen matritiert wurde. Dann begann er auch noch Kate’s Namen zu erwähnen. Alle wussten sofort dass Tony mit einer Toten sprach, und das war kein gutes Zeichen. Gibbs hielt es nicht mehr aus, er drehte sich weg und rammte regelrecht seine Faust gegen die Wand. “Verdammt. Dieses Schwein.“, schrie Gibbs. “Der Petty Officer hat es geschafft. Er hat Tony wahnsinnig werden lassen.“, stellte Jenny noch geschockt fest. Doch es ging noch weiter. Die nächste Szene zeigte den verängstigten Italiener, wie er eine Spritze bekam. Gleichzeitig versuchte der Entführer ihm einzureden, dass Kate wirklich da war. Aber das war ja noch nicht das Schlimmste, nein noch nicht, erst als Tony anfing zu lachen. Die Wirkung der Spritze schien nachzulassen und Tony musste richtig leiden, mehr noch als die Zeit davor. Jetzt wo Gibbs das mit früher wusste bekam er ein wenig Panik, die er aber nicht vor den anderen zeigte. Er hatte Angst, dass er seinen Kollegen und Freund nicht mehr lebend finden würde.

 

Gibbs konnte sich das Video nicht länger anschauen und so konzentrierte er sich nun auf den Zettel. Aber nichts, was dort stand, konnte ihn so schocken, wie das Gesehene in der Videobotschaft. Auf dem Zettel stand nun wirklich nichts Besonderes und packte er ihn in eine Beweismitteltüte und verließ mit den Worten „McGee, Ziva!! Tony taucht sicher nicht von alleine wieder hier auf.“, das Büro. Die Beiden Agenten, selbst noch ganz sprachlos, da sie die Videobotschaft erst verarbeiteten, drehten sich ruckartig rum und folgten eilig ihrem Boss. Gibbs war auf den Weg zu Abby tief in Gedanken versunken, er musste etwas Schreckliches abverlangen. Sie musste etwas Wichtiges für ihn herausfinden, und das ging unter anderem nur über dieses Video, konnte er ihr das antun? Er betrat den Fahrstuhl und wartete nicht auf seine Kollegen. Sie hatten ihre Aufgabe, er wollte nur mal kurz allein sein, brauchte etwas Zeit allein. Die Türen schlossen sich und der grauhaarige Agent drückte den Not-Aus-Schalter. Er rutschte an der Wand runter und vergrub sein Gesicht in seine Hände. Wie schon so oft in den letzten 44 Stunden verfiel er tief in Gedanken.

 

Oh Tony. Wieso nur immer du? Was hast du falsch gemacht, das dich so viele auf der Welt hassen? Gib mir bitte einen Grund für dein miserables Leben. Klar, du bist ein Weiberheld, aber du hast auch so viele gute Seiten, die gerade wir auch an dir schätzen. Ich muss wissen, warum du das alles durchleben musst! Halte durch, kämpfe. Sei stark für uns. Wir wollen dich nicht verlieren, ich will dich nicht verlieren. Du bist wie mein Sohn, ein Sohn den ich nie hatte. Ich will dich nicht jetzt schon verlieren. Kates Verlust war schon schwer zu ertragen, ich weiß nicht, ob ich den Schmerz des Verlustes noch mal aushalten könnte. Wir kennen uns jetzt so lange, du kannst dich nicht so einfach davonstehlen. Ich werde dich finden und das Schwein dafür büßen lassen. Ich bin bald bei dir, bitte halte durch. Ich werde dich nie wieder alleine lassen. Was wäre das Team ohne dich? Durch deinen Humor und deinen Charakter bist du ein unersetzlicher teil des Teams geworden, wir müssen dich einfach finden

 

Der Fahrstuhl wurde wieder in Betrieb gesetzt und fuhr den betrübten Mann zum Labor. Die Türen öffneten sich und Gibbs stieg aus. Kurz bevor er das Labor von Abby betrat, wischte er sich eine Träne aus dem Gesicht. Mit einem leisen Zischen öffnete sich das Reich von Abby. Doch dort hörte man immer noch keine Musik. Es war alles so still, als wäre jemand gestorben. Gestorben, da war wieder das eine Wort, welches Gibbs nicht hören wollte. Dabei musste er immer automatisch an Tony denken, an das Bild mit einer Bombe um seinen Bauch, an den geschundenen Körper und an die Qualen die er erleiden musste. Gibbs vernahm ein lautes Schluchzen. Er folgte dem Geräusch und entdeckte wenig später Abby zusammengekauert in einer Ecke. Er rutschte neben ihr zu Boden und legte seinen Arm um ihre Schultern…

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